Bericht (Steffi)

Nachdem die Saisonvorbereitung nach meiner Schulter OP im Oktober deutlich früher und vielversprechender startete als angenommen und ich über den Winter gut trainieren konnte, bat ich meinen Trainer einen Halbmarathon als Testlauf einzubauen. Ich wollte wissen, wo ich aktuell mit meiner Laufform stehe und somit bot sich der 20km Lauf der Münchner Winterlaufserie im Olympiapark an. Für mich war dieser Lauf eine Premiere, da ich bisher eigentlich immer nur an der Winterlaufserie in Ismaning teilgenommen hatte.

Der Lauf ist gut organisiert. Alle Teilnehmer können sich in der Olympiaschwimmhalle umziehen und aufwärmen, die Nachverpflegung findet dort statt, ebenso wie die Siegerehrung. Der Start und auch das Ziel des Laufes liegen ebenfalls direkt an der Schwimmhalle. Beim Halbmarathon geht es auf 4 Runden à 5km durch den Olypark. Da kein Schnee mehr lag, waren die Wege komplett frei und optimal zu laufen. Der Startschußs fiel ganz morderat um 11Uhr, wodurch man einigermaßen ausschlafen und bequem anreisen konnte.

Ich reihte mich am Start bereits weit vorne ein, um eine gute Ausgangsposition zu haben. Wichtig war, sich nicht vom Tempo der sehr schnellen Mitläufer mitreißen zu laßsen, da ein Großteil der Starter nur den 10km Faschingslauf absolvierte. Nach der ersten Runde entzerrte sich das Feld. Ich hatte um mich rum, keine Frau in Sicht und sollte bis zur letzten Runde auch keine weitere Läuferin mehr zu Gesicht bekommen ( außer diejenigen, die ich überrundete ). Prinzipiell ist der Lauf flach, allerdings mit einigen kleinen Rampen gespickt, die auf Runde 3 und 4 dann schon ordentlich wehtun.

Die Temperatur lag mit 2 Grad im erträglichen Bereich, allerdings kam uns zeitweise ein doch eisiger Wind entgegen und dann war es selbst bei meiner Durchschnittzeit von 4:45min/km richtig kalt. Den Lauf über fühlte ich mich sehr gut und war erstaunt wie flüssig und gut es lief. Mein Ziel lag ursprünglich bei 1:38h-1:39h, doch war ich deutlich schneller unterwegs.

Nach der Hälfte stand Nils an der Strecke und feuerte mich an. Dies sind immer gern angenommene Unterstützungen, wenn man dann anfangen mußs zu beißen. Auf der letzten Runde unterstützte er dann dankenswerter Weise mit Wasser, da ich am Verpflegungsstand leer ausgegangen war. Die letzten Reserven zusammengenommen, lief ich auf den letzten Kilometern auf eine Frau auf und hing mich auf einem Stück mit Gegenwind in ihren Windschatten, um am Ende der Geraden dann an ihr vorbeizugehen. Den Vorsprung rettete ich in Ziel und kam mit sensationellen 1:34h und Gesamtplatz 14 ins Ziel. In meiner AK reichte es leider trotzdem nur zu Rang 6. Das ist halt der Nachteil der gut besetzten Altersklassen. Als Fazit: durchaus eine gute Alternative zur WLS Ismaning und mal eine nette Abwechslung.